Krautfönding

Krautfönding, what?

“Wie finanziert ihr euch?” ist die erste und häufigste Frage, welche uns gestellt wird. Es ist eine wichtige Frage. Und die Antwort ist simpel: durch unzählige Kleinspenderinnen und Kleinspender. Aber lest selbst.

Es ist der 9. Januar 2017, es ist kalt, es ist Montagabend, es ist schon spät und die Liberos und Liberas sind hässig. So richtig hässig. Denn sie mussten den ganzen Tag auf überdimensionale Burkaplakate starren: Eben erst wurden die Schweizer Bahnhöfe mit inhaltsleeren Plakaten zugemüllt um gegen die erleichterte Einbürgerung mobil zu machen. Und während durch die Fenster das Nachtgeheul der Zürcher Langstrasse dringt, hirnen nun die Liberas und Liberos in den vier Wänden der Geschäftsstelle, wie darauf zu reagieren ist. Eine Kampagne zur erleichterten Einbürgerung der 3. Generation ist bereits geplant. Aber können wir damit gegen diese Offensive von der Gegenseite bestehen? Wir haben keinen Millionenspender im Hintergrund, keine prall gefüllt Kriegskasse, kein Geld für Plakate…

Am nächsten Morgen gehen eine Libera und ein Libero an den Hauptbahnhof Zürich, stehen unter die grosse Anzeigetafel wo gerade eine Burka prangt, halten ein Schild hoch, sagen “wir wollen da rauf” und rufen die Leute auf, zu spenden. 7 Tage später hatten wir bereits 150’000 Franken gesammelt, 14 Tage später hängen die Libero-Plakate überall in der Schweiz. Und 34 Tage später ist die Abstimmung um die erleichterte Einbürgerung gewonnen.

Das liegt nun schon eine Weile zurück… Aber wir erzählen hier nicht einfach eine nette Anekdote. Sondern diese Geschichte steht dafür, wie Operation Libero funktioniert: Mit dem Hirnschmalz und der Muskelkraft vieler Freiwilliger, mit Duracell, Kaffee und ein bizli Bier und vor allem mit Crowdfunding: Rund 10’000 Spenden sind seit unserer Gründung bei uns eingegangen. Über 90 Prozent davon sind Spenden bis zu 250 Schweizer Franken - also Kleinspenden. Damit konnten wir unzählige Kampagnen durchführen und unsere Geschäftsstelle aufbauen. Wie unsere Spendenstruktur aussieht und was wir mit dem Geld so alles anstellen, kann auf unserer Webseite nachgelesen werden. Dort findet man auch unsere Transparenzrichtlinien.

Der 9. Januar 2017 und die 34 Tage danach stehen für das, was die Operation Libero ausmacht: Die Community. Nur dank Crowdfunding können wir überhaupt Kampagnen machen, nur darum können wir uns für das Chancenland Schweiz einsetzen. Ob wir nun Socken verkaufen, um gegen Populismus zu kämpfen, mit dem “Rütli bide Lüüt” im Kampf gegen die Vertragsbruch-Initiative durch die Schweiz touren, uns eine Geschäftsstelle aufbauen mittels Arbeitszeitspenden oder uns für die Ehe für Alle engagieren, indem wir mit einer Riesen-Torte vor das Bundesaus stehen, es bleibt dabei: Ohne Kleinspenden, keine Operation Libero.