Ein Schritt in Richtung Liebe und Realität
Medienmitteilung
Ein Schritt in Richtung Liebe und Realität
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Eine Aktion für die Liebe auf den Valentinstag hin: Mitten im Schweizer Skigebiet Schwarzsee waren am Wochenende Brautpaare in voller Hochzeits-Montur unterwegs – und warteten. Darauf, dass sie heiraten dürfen. Mit der Aktion mache die Liebenden auf die #EheFürAlle aufmerksam und wollen der Politik Beine machen. Denn noch immer bleibt gleichgeschlechtlichen Paaren die Ehe verwehrt. Das Video und die Bilder zur Aktion wurden nun heute veröffentlicht.
Bald ist Valentinstag. Am Tag der Liebe werden zigtausende Menschen in der Schweiz, gut essen gehen, sich küssen, Blumen schenken, sich lieben. Darunter, ganz selbstverständlich, auch gleichgeschlechtliche Paare. Denn Liebe ist Liebe. Meint man. Doch leider gibt es in der Schweiz einen grossen Unterschied: Gleichgeschlechtliche Paare dürfen noch immer nicht heiraten.
Ebenfalls am Valentinstag trifft sich im Bundeshaus die Rechtskommission des Nationalrates um über die Ehe für Alle zu diskutieren. Dort haben die Politikerinnen und Politiker Gelegenheit, die konkrete Umsetzung der Ehe für Alle zu definieren und die Ehe mit all ihren Rechten und Pflichten endlich auch gleichgeschlechtlichen Paaren zugänglich zu machen.
Die Operation Libero will dem Anliegen mit der Aktion #DieSchweizWartet Beine machen und der Rechtskommission des Nationalrates ein Ausrufezeichen schicken: Mitten in den Bergen verharrten bei Kälte und eisigen Windböen zwei Brautpaare in Anzug und Brautkleid unter Skifahrern – und warteten. Begleitet wurden Patrick & Till sowie Anja & Nina von der Operation Libero und einer versteckten Kamera. Das eindrückliche Video und die Bilder dazu wurden heute veröffentlicht - verbunden mit einer Petition zur Ehe für Alle.
“Viele Menschen waren überrascht, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht heiraten dürfen”, berichtet Ruedi Schneider, der Co-Kampagnenleiter für die Ehe für Alle. Die Reaktionen im Skigebiet würden zeigen, dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Ruedi Schneider fordert von der Politik Nägel mit Köpfen. Die Paare würden nicht warten, weil sie es lässig fänden zu warten. Sondern weil das Parlament herumtrödelt: “Seit über fünf Jahren ist die parlamentarische Initiative im Parlament hängig. Nun soll es endlich vorwärts gehen. Die Politik hat die Chance, am Tag der Liebe schlechthin einen wichtigen Entscheid für alle Schweizer Liebenden zu fällen. Auch gleichgeschlechtlichen Paaren soll die Ehe mit all ihren Rechten und Pflichten offen stehen.”
Bereits letzten Sommer machte die Operation Libero unter dem Hashtag #DieSchweizWartet auf das Anliegen aufmerksam, indem Brautpaare im Berner Freibad Marzili bei Hitze und Sonne ausharrten. Die Rechtskommission des Nationalrates beauftragte in der folgenden Sitzung die Verwaltung, eine Kernvorlage für die Eheöffnung auszuarbeiten.
Nun legt die Verwaltung im Auftrag der Kommission einen Vorschlag für die Gesetzesanpassung vor, über welchen die Kommission entscheiden muss. Acht Monate nach der letzten Aktion tagt die Kommission also wieder zum Geschäft. Ruedi Schneider hofft nun auf einen positiven Bescheid aus dem Bundeshaus.
Seit ihrer Gründung setzt sich Operation Libero für die Ehe für Alle ein und unterstützt die parlamentarische Initiative. In einer fortlaufenden Petition wurden bereits über 30’000 Unterschriften für das Anliegen gesammelt. Für Ruedi Schneider und Operation Libero ist die Ehe für Alle kein LGBT-Anliegen, sondern eine liberale Selbstverständlichkeit: “Wir wollen keine Homo-Ehe, sondern schlicht gleiche Rechte für Alle. Wir wollen die Ehe für Alle - mit allen Rechten und Pflichten.”
Liebe ist Liebe. Zeit, dass sich auch in der Schweizer Politik die Realität durchsetzt.