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"Für kommende Generationen erhalten, was wir uns hart erkämpft haben!"

Aufruf der Seniorinnen und Senioren gegen die Kündigungsinitiative


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Erstunterzeichnende:

Hanspeter Breitenmoser | Matthis Bernoulli | Erika Bigler | Rudi Farkas | Erich Fehr | Maja Fiaux | Jean Fiaux | Bernhard Gschwind | Andreas van den Heuvel | Albert Hugenmatter | Burgi Hugenmatter | Heidi Ivic | Helga Klee | Stefan Lengwiler | Lutz Müller | Beatrice Zschokke

Joseph Deiss, alt Bundesrat, CVP/FR | Cécile Bühlmann, alt Nationalrätin, Grüne/LU | Rosmarie Dormann, alt Nationalrätin, CVP/LU | Ursula Haller, alt Nationalrätin, BDP/BE | Trix Heberlein, alt Ständerätin, alt Nationalrätin, FDP/ZH | François Lachat, alt Nationalrat, CVP/JU | Dick Marty, alt Ständerat, FDP/TI | Lili Nabholz, alt Nationalrätin, FDP/ZH | Monika Weber, alt Ständerätin, ZH | Rosmarie Zapfl, alt Nationalrätin, CVP/ZH


«Vergesst nicht!»

Wir Seniorinnen und Senioren sehen uns in der Pflicht, uns in die Diskussion um die «Begrenzungsinitiative» einzuschalten, weil diese Initiative die Kündigung der Personenfreizügigkeit verlangt und damit den eigenständigen Weg untergräbt, den die Schweiz in Europa mit Erfolg geht. Wir haben miterlebt, was sich in den letzten Jahrzehnten zum Guten verändert hat. Und wir wollen, dass diese Errungenschaften für die nächsten Generationen bewahrt werden. Deshalb sagen wir:

Vergesst nicht, was uns das europäische Projekt gebracht hat: 70 Jahre Frieden, 70 Jahre Freiheit, würdige Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Vergesst nicht, dass wir uns die würdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen und die guten Beziehungen zum Rest Europas hart erkämpft haben: Wir haben den eigenständigen Weg, den die Schweiz in Europa geht, in den letzten 20 Jahren bereits sechsmal an der Urne gutgeheissen.

Vergesst nicht, dass wir darauf angewiesen sind, dass Menschen bei uns leben, lernen, lieben und arbeiten: In der Schweiz läuft es gut, weil wir offen sind für diese Menschen und wir sie auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten brauchen. 

Vergesst nicht, dass wir eine Verantwortung für die Generationen nach uns haben: Was wir erarbeitet haben, dürfen wir nicht leichtfertig aufgeben. Wir müssen vielmehr dafür sorgen, dass es uns erhalten bleibt und gepflegt wird.

September 2020