Hand in Hand statt ohne Kopf: NEIN zur AHVplus-Initiative.
Medienmitteilung
Hand in Hand statt ohne Kopf: NEIN zur AHVplus-Initiative.
Medienmitteilung
Die steigende Lebenserwartung und die tieferen Renditen bringen Mehrkosten mit sich, denen unser Vorsorgesystem ohne Anpassungen nicht gewachsen ist. Nun will die AHVplus-Initiative alle Renten um 10% erhöhen – und würde die Probleme verschärfen. Wir brauchen gemeinsame Lösungen aller Generationen statt Rentengeschenke, die in Zukunft nicht mehr finanzierbar sind.
Nicht luftige Versprechen, sondern harte Fakten wie die Lebenserwartung, die Entwicklung der Bevölkerung oder Zinsen bestimmen, ob unser Rentensystem zukunftsfähig ist. Unsere auf drei Säulen beruhende Altersvorsorge ist eine unserer grossen Errungenschaften. Nun müssen wir ihr Sorge tragen. Die AHVplus-Initiative trägt dies aus den folgenden vier Gründen nicht:
Den Falschen geholfen
Rentenbezüger in schwierigen finanziellen Verhältnissen wird mit der Initiative nicht geholfen. Wer heute von seiner Rente nicht leben kann und darum Ergänzungsleistungen erhält, könnte sogar schlechter gestellt werden, weil diese Leistungen gestrichen würden. Die meisten Bezüger von Ergänzungleistungen hätten gemäss Bund gleich viel oder sogar weniger Geld zur Verfügung als heute.
Problem verschärft
Die AHV hat letztes Jahr über eine halbe Milliarde Franken mehr ausgegeben, als sie eingenommen hat. Dieses Defizit wird jährlich steigen und 2030 wird das jährliche Defizit bereits rund sieben Milliarden Franken betragen. Der AHV-Fonds, der heute noch rund 44 Milliarden umfasst, wird dann leer und fünf Jahre später bereits mit über 40 Milliarden Franken verschuldet sein. Nun will die AHVplus-Initiative noch mehr ausgeben und verschärft damit das Problem.
Wir werden älter
Wir werden immer älter und das ist gut so. 1960 hatte der Durchschnittsschweizer noch dreizehn Rentenjahre vor sich, heute bereits zwanzig. Die gewonnenen Lebensjahre bedeuten aber, dass wir darüber nachdenken müssen, wie wir unsere Altersvorsorge in Zukunft finanzieren können. Rentenalter und Finanzierung müssen den sich verändernden Realitäten stetig angepasst werden. Die Initiative hingegen ist nur über höhere Beiträge und Steuern finanzierbar. Sie ist ein Schritt in die falsche Richtung.
Die Schweiz wird älter
Nicht nur wir persönlich werden älter, sondern die Schweiz im Gesamten: Die Generation der Babyboomer wird bald in Rente gehen. Bis 2045 wird die Zahl der Personen, die über 65 Jahre alt sind, um 80 Prozent zunehmen. Die AHV muss bis dahin rund 1,2 Millionen zusätzliche Personen finanzieren können. Für diese Herausforderung ist sie nicht gerüstet.
Die AHV ist eine Errungenschaft und ihre Finanzierung eine Herausforderung. Gemeinsam müssen wir eine gute und nachhaltige Lösung zu finden. Dies geht nur Hand in Hand – jung und alt.